Für die Klassen der Oberstufe finden am Donnerstag und Freitag der letzten Schulwoche vor den Osterferien die Suchtpräventionstage statt. Die Schüler*innen erhalten die Möglichkeit zur umfassenden Auseinandersetzung mit Sucht, Suchtursachen, sowie den Auswirkungen von riskantem Substanzkonsum und exzessiven Verhaltensweisen. „Handeln, bevor Sucht entsteht“ ist ein Leitsatz, der dies in wenigen Worten sehr treffend formuliert. Schwerpunktthemen der Suchtprävention sind der Umgang mit illegalen und legalen Substanzen sowie Verhaltensweisen, die süchtig machen können.
Sehr beeindruckend war unser heutiger Gast zu diesem Thema, der Buchautor Hermann Wenning. Offen und ehrlich schilderte der in Legden aufgewachsene Wenning in seinen Büchern „Lauf zurück ins Leben“ und „Versoffene Jugend“ seine Lebensgeschichte und warnte vor den körperlichen und seelischen Gefahren, wenn die Alltagsdroge Alkohol zur Sucht wird.
Hermann Wenning war über 20 Jahre abhängig und konsumierte später neben Nikotin und Alkohol auch noch Cannabis, Ecstasy, LSD, Amphetamine und Heroin in großen Mengen. 2010 erschien sein erstes Buch „Lauf zurück ins Leben“, in dem er das Abrutschen und auch den Ausstieg aus der Drogenszene beschrieben hat. Inzwischen ist er viele Jahre alkohol- und drogenfrei und betreibt seit vielen Jahren Suchtprävention in Schulen, Kliniken und Gefängnissen. Hermann Wenning sagt: „Wenn ich nur einen einzigen jungen Menschen mit meinen Büchern oder meinen Vorträgen vor einem Absturz in die Alkohol- oder Drogenabhängigkeit abhalten kann, dann habe ich mein Ziel erreicht.“